Foto © Niki Riga
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Schach-WM: Carlsen gewinnt 3:0 und bleibt Weltmeister

Publiziert am 28. November 2018 - von Hajo Heck

Da sich der Norweger selbst als klaren Favoriten in der Verlängerung sah, bot der Weltmeister Caruana in der zwölften Partie aus vermeintlich aussichtsreicher Stellung das überraschende Remis an. Wie souverän Carlsen diese Disziplin nach dem letzten Ruhetag beherrscht, demonstrierte der Titelverteidiger mit dem Gewinn der ersten zwei Partien im Schnellschach. Damit stand Caruana enorm unter Druck, dem er jedoch nicht Stand halten konnte. Auch die dritte Partie musste der Herausforderer aufgeben und letztlich anerkennen, dass Carlsen seinen drohenden Umsturz überraschend deutlich abwendete. Damit verteidigt Carlsen seinen Titel schon zum dritten Mal, auch wenn der Norweger im WM-Verlauf deutlich weniger dominant als in den vergangenen Jahren agiert hat.

Kreisschnellschachmeisterschaft 2018

Publiziert am 27. November 2018 - von Klaus Peterwitz

Leider nahmen bloß 7 Teilnehmer aus nur zwei Stormarner Vereinen an diesem Turnier [15min.+5sek./pro Zug-Partien] teil. Gewinner wurde Carsten Wollenweber vor Klaus Peterwitz, der ein Remis zu viel abgab. Den dritten Platz teilten sich Silke Einacker und Matthias Thanisch. Den Seniorenpreis schnappte sich Robert Stoll.

Abschlusstabelle:

1. Carsten Wollenweber

2. Klaus Peterwitz 

3. Silke Einacker      

3. Matthias Thanisch

5. Robert Stoll        

6. Harald Stange       

7. Henning Geibel 

Punkte:

5

4,5

4

4

2

1,5

0

Wertung:

11,50

11,75

7,75

7,75

1,50

2,25

0,00

Verein:

SV Bargteheide

SV Bargteheide

SV Bargteheide

SV Bargteheide

SC Barsbüttel 

SC Barsbüttel 

SV Bargteheide


Foto © Facundo Arrizabalaga / EPA-EFE/REX
Foto © Facundo Arrizabalaga / EPA-EFE/REX

Schach-WM: Carlsens Remisangebot aus heiterem Himmel

Publiziert am 26. November 2018 - von Hajo Heck

Eine der besten Weltmeisterschaften seit vielen Jahren ist regulär zu Ende. Es steht jetzt 6:6 und die Erwartungshaltung an Carlsen ist nach wie vor extrem hoch. Eigensinnigerweise spielte der Weltmeister stets mit Schwarz so scharf und mit Weiß auffallend risikolos. In der 12. Partie überraschte Carlsen mit dem neuen Zug 12. h5 und setzte seinen Herausforderer durch sein schnelles Spiel enorm unter Druck. Caruana musste mit dieser ungewöhnlichen Variante zeitaufwendig seine Stellung analysieren. In der Folge  standen seinen Figuren zwar kompakt, aber der Amerikaner wurde erstmalig immer mehr in die Defensive gedrängt. In dieser sehr spannungsgeladenen Stellung konnte Caruana den dominanten Auftritt des Weltmeisters nicht wie gewohnt neutralisieren. Obwohl Caruana nur noch 9 Minuten für neun Züge bis zur 1. Zeitkontrolle hatte und Schwarz klar besser stand, bot Carlsen zur Enttäuschung seiner Fans überraschend nach dem 31. Zug remis an. Nach eigenen Bekundungen befand sich der Weltmeister nicht in der besten Verfassung, um seinen Vorteil nach der Zeitkontrolle auszubauen.

Der Zweikampf um die höchste Auszeichnung im Schachspiel wird nun nach einem weiteren Ruhetag am Mittwoch im Tiebreak fortgesetzt. Hier scheint Carlsen offenbar größeres Vertrauen in seinen Fähigkeiten im Schnellschach zu haben, sonst hätte der Norweger das Remisangebot nicht forciert. Auf der anderen Seite ist Caruana alles andere als chancenlos. Für Dramatik ist also gesorgt.

© Loriot
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Landesliga und Bezirkliga A Ost: 3. Punktspielrunde

Publiziert am 26. November 2018 - von Klaus Peterwitz

Unsere 1. Mannschaft hatte den Lübecker SV II und die "Zweite" den Lübecker SV VI zu Gast im Stadthaus. Weitere Einzelheiten und die Ergebnisse sind dem kurzen Bericht  von  unserem Vorsitzender zu entnehmen.

Foto © World Chess
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Schach-WM: 11. Partie endet erneut mit Punkteteilung

Publiziert am 24. November 2018 - von Hajo Heck

In der elften und vorletzten Partie wurde wieder nicht der Bann gebrochen und damit ist der historische Rekord auf 11 Partien ohne Sieg angewachsen. Nach dem Spitzenschach vom Feinsten der vorigen Runde war Carlsen erneut nicht in der Lage, auch nur ansatzweise Gewinnchancen zu kreieren. Trotz der heterogenen Rochaden kam es zum Damentausch nach nur 14 Zügen. Bis zum 24. Zug wurde der Tausch aller Figuren forciert, danach standen nur noch ungleich farbige Läufer plus 6 Bauern auf dem Brett. Caruana ließ es sogar zu, dass Carlsen einen Bauern gewann und stellte seine Bauern anschließend auf weiße Felder. Trotz des Minusbauern konnte Schwarz diese Stellung problemlos halten und sicherte sich locker das Remis. Carlsen hatte nach 55 Zügen ein Einsehen. Zuvor probierte der Weltmeister noch jede Möglichkeit, aber am Ende gab es kein Durchkommen am Königsflügel. Nach einem weiteren Ruhetag kommt es am Montag zur zwölften und damit letzten regulären Partie der diesjährigen Weltmeisterschaft.

Foto © dpa/Reuters; Bearbeitung SZ
Foto © dpa/Reuters; Bearbeitung SZ

Schach-WM:  Schlagabtausch endet zum 10. Mal unentschieden

Publiziert am 22. November 2018 - von Hajo Heck

Im auf zwölf Partien angesetzten Kampf stehen jetzt nur noch zwei Partien auf dem Programm. In der 10. Partie versuchte Caruana in der Sweschnikow-Variante der Sizilianischen Verteidigung mit 12. b4 den Weltmeister auf einen neuen Pfad zu locken. In der Folge hatte sein Herausforderer ein Übergewicht am Damenflügel, während Carlsen am Königsflügel auf den weißen Monarchen losging. Es wurde eine äußerst spannende, turbulente und unheimlich komplizierte Auseinandersetzung. Beide Spieler investierten viel Zeit in ihre Züge, aber in den letzten Zügen vor der Zeitkontrolle kam keiner wirklich in Zeitnot. Nach dem 40. Zug wurde die Lage übersichtlicher und es entstand ein Doppelturmendspiel. Mit seinem 54. Zug bot Caruana remis an, welches der Weltmeister selbstverständlich annahm.

Somit naht der Tiebreak, in dem Partien mit deutlich verkürzter Bedenkzeit über den Titel entscheiden. Doch zunächst wird ein Ruhetag eingelegt und am Samstag geht es mit der 11. Partie weiter.

Foto © Niki Riga
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Schach-WM:  9. Remis - Verpasste Gelegenheit für Carlsen!

Publiziert am 21. November 2018 - von Hajo Heck

Bei der 9. Partie kam erneut die Englische Eröffnung aufs Brett und die Spieler folgten bis zum 8. Zug genau der gleichen Variante wie in der vierten Partie. Der Weltmeister zeigte sich sehr gut vorbereitet und führte seine Züge ohne Nachzudenken aus. Dadurch erzielte Carlsen einen großen Zeitvorsprung, doch Caruana ließ sich nicht zu Fehlern verleiten. Ab dem 25. Zug war von einem weißen Vorteil inzwischen nicht mehr die Rede. Insbesondere nach der Zeitkontrolle war ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und gleicher Anzahl an Bauern entstanden. Der Weltmeister führte seinen König bis nach b7 und wieder zurück nach e4 und Caruana zog nur noch seinen Läufer hin und her. Nach dem 56. Zug nahm der Norweger das Remisangebot seines Herausforderers an, da das Weiterspielen ein hoffnungsloses Unterfangen gewesen wäre. - Kurioses am Rande: Am Ruhetag stieß Carlsen beim Fußballspielen mit dem Kopf mit einem befreundeten Gegenspieler zusammen und holte sich am rechten Auge ein Veilchen. Mehr auf Instagram ansehen.

Foto © Reuters/Childs
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Schach-WM:  Caruana verpasst die Führung – achtes Remis

Publiziert am 19. November 2018 - von Hajo Heck

Die gute Nachricht vorweg: der Herausforderer ging auf die Sweschnikow-Variante der Sizilianischen Verteidigung von Carlsen ein und damit war Caruana auf einen offenen Kampf aus. Lange war der Amerikaner in seiner Vorbereitung, spielte zügig und verbrauchte so gut wie keine Zeit. Nach 20 Zügen hatte der Weltmeister nur noch 34 Minuten zur Verfügung, während Weiß noch 87 Minuten auf der Uhr hatte. Carlsen spielte riskant und öffnete mit den Bauern f5 und g5 die Stellung vor dem eigenen König, ohne wirklich zu drohen. Lange stand der Weltmeister nicht mehr derart unter Druck. Für den 21. Zug nahm sich Caruana 34 Minuten Zeit und statt einen Großteil seines Vorteils am Königsflügel mit 24.Dh5 zu erzielen, bekam Carlsen mit 24.h3 die Chance durchzuatmen und war wieder im Spiel. Die schlechte und abschließende Nachricht zum Schluss: da wenig später von Vorteil nicht mehr die Rede war, nahm Carlsen nach dem 38. Zug von Weiß dankend das Remisanbot an. Zugleich wurde damit der Rekord aus dem Wettkampf Kasparow gegen Anand in New York 1995, eingestellt.

Foto © imago
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Schach-WM:  3½ : 3½ - abermals Remis

Publiziert am 18. November 2018 - von Hajo Heck

Den zweiten Umlauf begann der Weltmeister erneut mit den weißen Figuren und eröffnete mit d4 das 7. Aufeinandertreffen. Bis zum 9. Zug kam exakt die Stellung aufs Brett, die es bereits in der zweiten Partie gab. Mit 10. Sd2 drohte zwar die Springergabel auf b3, doch Caruana überraschte mit dem sofortigen Damenrückzug. Sein neunter und zehnter Zug waren schon sehr ungewöhnlich und zeigte einmal mehr, dass seine Sekundanten in der Vorbereitung wieder eine unbekannte Stellung gefunden haben. Danach verbrauchten beide für die nächsten vier Züge mehr als 50 Minuten Bedenkzeit, bis Carlsen mit der kurzen Rochade den 15. Zug ausführte. Anschließend streute der Norweger jedoch zu viele Springer- und Läuferzüge ein, konnte aber ernsthaft die Eröffnungsvorbereitungen des Herausforderers nicht durchkreuzen. Nach dem Damentausch im 33. Zug rückte die Punkteteilung näher und die Partie endete nach Zugwiederholung mit der Zeitkontrolle im 40. Zug wieder mit einem Unentschieden. Ein weiteres Mal hat der Weltmeister also keinen Weg gefunden, die Begegnung für sich zu entscheiden und verzichtete auf Gewinnversuche.

screenshot © Hajo Heck
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Schach-WM:  Caruanas starke Vorstellung

Publiziert am 16. November 2018 - von Hajo Heck

Nach sechs Partien verläuft die WM augenscheinlich sehr ausgeglichen, dementsprechend steht es 3:3 nach der Hälfte des Wettkampfes. In seinen bisherigen zwei Weißpartien konnte Carlsen keinen Druck ausüben und eröffnete erstmals mit dem Doppelschritt des e-Bauern. Caruana antwortete mit seiner remisträchtigen Hauptwaffe Russisch und nach 8 Zügen waren die Damen bereits vom Brett. Im Laufe der Partie hatte Caruana seine Leichtfiguren besser entwickelt. Carlsen musste sich etwas einfallen lassen, um die lästigen schwarzen Figuren zu neutralisieren. Bis zur Zeitkontrolle war das materielle Gleichgewicht unverändert, jedoch behielt Caruana seinen konstanten leichten Vorteil. Carlsen entschloss sich eine Figur für drei Bauern zu opfern und kämpfte mit einem Läufer und fünf Bauern weiter. Da der Herausforderer nur noch zwei Leichtfiguren und zwei Bauern besaß, konnte der Weltmeister glücklicherweise aufgrund des stark reduzierten Materials das Remis nach 80 Zügen nach Hause retten. - Unglaublich, dass nach einer so ruhigen Eröffnung der Weltmeister am Rande des Abgrunds balancierte und Caruana seine brillante Festung nicht knacken konnte.

Foto © Mike Klein
Foto © Mike Klein

Schach-WM:  Turbolentes 5. Remis

Publiziert am 15. November 2018 - von Hajo Heck

Die Spieler wiederholten zwar die Rossolimo-Variante der Sizilianischen Verteidigung aus der 1. und 3. Partie, aber sie verlief interessanter und spannender, weil Caruana eine ungewöhnliche Eröffnungsvariante wählte. Der Amerikaner überraschte den Weltmeister mit einem Bauernopfer im 6. Zug und sein a2-Bauer fraß sich über b4, c5 und d6 nach c7 durch. Carlsen reagierte aber souverän und hielt bestens dagegen. Der Titelverteidiger rochierte zu dem nicht und sein König drang tief ins gegnerische Lager bis nach d3 ein. Nachdem viel Material getauscht wurde, nahm Carlsen das Remisangebot seines Herausforderers im 34. Zug an.

Landesliga und Bezirkliga A Ost: 2. Punktspielrunde

Publiziert am 14. November 2018 - von Klaus Peterwitz

Wer mag, kann sich den Spielbericht über das Abschneiden unserer beiden Mannschaften vom 2. Spieltag durchlesen, verfasst von unserem Vorsitzenden.

Foto © Niki Riga
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Schach-WM:  Remis-Serie bleibt bestehen

Publiziert am 13. November 2018 - von Hajo Heck

In der 4. Partie genoss Carlsen den Vorteil der weißen Figuren und es kam die Englische Eröffnung aufs Brett, einer Sizilianischen Partie mit vertauschten Farben. Zunächst konnte der Weltmeister mit dem Verlauf der Eröffnung zufrieden sein, doch nach 16. Zügen stand Caruana sehr kompakt und voll entwickelt. Wieder einmal war das Analyse-Team der schwarzen Seite fleißiger! Durch den Tausch der Läufer und Damen entstand nach 20 Zügen ein Endspiel mit ungewöhnlicher Bauernstruktur. Carlsens berüchtigte Pressung war nicht auszumachen und nach dem 34. Zug nahm Caruana das Remisangebot des Weltmeisters an. Insgesamt bisher eine erstaunlich kraftlose Vorstellung des Norwegers.

Bild © pixabay
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Schach-WM:  3. Partie stand nicht im Flammen

Publiziert am 12. November 2018 - von Hajo Heck

Verglichen mit den ersten beiden Partien ging es gemächlich zu. Bis zum 5. Zug folgten die Großmeister der ersten Partie, dann wich Caruana mit der kurzen Rochade im 6. Zug ab. Aber besonders viel war nicht los, zumal ab dem 23. Zug die Damen vom Brett waren. Beide Akteure führten ihre Könige zunächst ans Zentrum und zelebrierten noch ein langes Endspiel. Die Stellung war für Carlsen minimal angenehmer, da Schwarz seine Figuren optimal stehen hatte und abwartete. Nach der Zeitkontrolle machten beide Spieler noch ein paar Fingerübungen, bis nach dem 49. Zug die Punkteteilung vereinbart wurde.

Schach-WM:  Carlsens 11. Zug Le2 - des Rätsels Lösung!!

Publiziert am 11. November 2018 - von Hajo Heck

Der Schachjournalist IM Stefan Löffler hat auf Twitter nach der 2. Partie der Schachweltmeisterschaft eine mögliche Variante, in der der Weltmeister nach 21 Zügen matt gewesen wäre, veröffentlicht. Caruana hatte wahrscheinlich folgendes vorbereitet, wenn Carlsen den prinzipiellen Weg mit 11.Sd2 eingeschlagen hätte:

 

Aber nach 15 Minuten Nachdenken hatte der Weltmeister den Braten gerochen und sich für die sichere Variante entschieden und mit dem wenig kräftigen Zug 11.Le2 lieber seinen Anzugsvorteil weggeschenkt.

Foto © World Chess
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Schach-WM: Caruana überrascht den Titelverteidiger

Publiziert am 11. November 2018 - von Hajo Heck

Carlsen eröffnete die zweite Partie mit dem Damenbauern und Caruana lockte den Weltmeister im abgelehnten Damengambit in eine vorbereitete, taktisch sehr komplexe Variante. Der Amerikaner spielte sehr schnell, während Carlsen insbesondere mit dem seltenen Zug 10...Td8 konfrontiert wurde und viel Zeit verbrauchte. Erst nach 15 Minuten Nachdenken spielte der Norweger in dieser seltenen Variante seinen 11. Zug, um früh eine unangenehme Situation zu vermeiden. Weitere 60 Minuten Spielzeit später war der Unterschied auf der Uhr immens. Weiß hatte schon 45 Minuten verbraucht, während Schwarz nur etwas mehr als dreizehn Minuten seiner Bedenkzeit genutzt hatte. Carlsen nahm dafür eine schlechtere Bauernstruktur in Kauf, besaß aber dank seiner aktiveren Figuren genug Kompensation, um dann unter einem Bauernopfer in ein Turmendspiel abzuwickeln, welches er nach etwas über 3 Stunden und 49 Zügen remis halten konnte. Damit verabschiedeten sich die Spieler - deutlich schneller als bei der Auftaktpartie - in den ersten Ruhetag des Wettkampfes.

Foto © Mike Klein/Chess.com
Foto © Mike Klein/Chess.com

Schach-WM: Beinahe ein Traumstart für Carlsen

Publiziert am 10. November 2018 - von Hajo Heck

Was für ein Kampf zum Auftakt der Schachweltmeisterschaft! Die Auslosung hatte ergeben, dass Caruana zu Beginn des Wettkampfes mit den weißen Steinen (1.e4) eröffnete. Carlsen überraschte seinen Herausforderer mit der Sizilianischen Verteidigung und zeigte sich perfekt vorbereitet. Caruana wirkte nervös und verbrauchte gleich zu Beginn deutlich mehr Zeit. Im Mittelspiel verschaffte sich der Weltmeister einen deutlichen Vorteil und sah vor der Zeitkontrolle wie der sichere Sieger aus. Doch der Norweger verpasste es, zwischen dem 30. und 40. Zug für die Entscheidung zu sorgen. Stattdessen konnte sich Caruana in höchster Zeitnot nach dem Damentausch aus der Umklammerung befreien und sein Heil im Endspiel mit nur einem Minusbauern zu suchen. Der Weltmeister zelebrierte zwar seine vielzitierte Hartnäckigkeit, konnte den sprichwörtlichen Sack aber nicht zumachen. Caruana hatte sich aus der Umklammerung gelöst und erst nach 115 Zügen und 7 Stunden Spielzeit willigte der Weltmeister in das Unentschieden ein. Ein für Carlsen sehr enttäuschender Verlauf, der nach brillantem Spiel mindestens zwei klare Gewinnwege ausgelassen hat. So verlief die Auftaktpartie.

Foto © Ben Stanstall/AFP/Getty Images
Foto © Ben Stanstall/AFP/Getty Images

Schach-WM: Ein echter Leckerbissen

Publiziert am 08. November 2018 - von Hajo Heck

Seine dritte Titelverteidigung wird für Carlsen mit Sicherheit die Schwierigste! Das Duell gegen Caruana steigt in The College, einem altehrwürdigen Gebäude im Herzen von London. Bei seiner ersten WM-Teilnahme kann der 26-Jährige mit amerikanischer und italienischer Staatsbürgerschaft durchaus dem Norweger nach fünf Jahren des Weltmeisterdaseins die Stirn bieten.

Die beiden Kontrahenten spielen hierbei abwechselnd mit den weißen und schwarzen Figuren; nach der sechsten Runde wird die Farbreihenfolge umgekehrt. Es werden immer zwei Schachpartien hintereinander an zwei Tagen gespielt, dann folgt ein Ruhetag. Ab der 10. Runde folgt dann immer ein anschließender Ruhetag. Bei Chess24 kann das Geschehen auf dem Brett immer um 16 Uhr MEZ (15 Uhr Ortszeit) verfolgt werden. Wer als erster 6,5 Punkte erreicht, ist neuer Schachweltmeister. Sollte Caruana die Oberhand behalten, dann ist er nicht nur Weltmeister, sondern auch die neue Nummer Eins in der Welt.

Foto © Turnierseite
Foto © Turnierseite

OIBM: Achtungserfolg für Kaloyan

Publiziert am 03. + 04. November 2018 - von Hajo Heck

Die siebte Runde war geprägt von einem Achtungserfolg unseres Jugendspielers gegen den IM Christoph Singer mit einem beachtlichen Remis. Obwohl Kaloyan ab dem 29. Zug nur noch 2:35 Minuten bis zur Zeitkontrolle hatte, lies er sich nicht aus der Ruhe bringen und bot dem deutlich stärker eingestuften Oberligaspieler keine Blöße. Für den 41. Zug nahm sich unser ambitionierter Kaloyan dann 19 Minuten Zeit, denn nach eigenem Bekunden verließ die Partie nie die Remisbreite. Trotz eines Minivorteils konnte sein Münchner Kontrahent lange Zeit keinen Vorteil erzielen, so dass die Partie durch Zugwiederholung nach 52 Zügen remis endete.

Mit 4/7 Punkten traf Kaloyan nun in der Vorschlussrunde auf Stephen Kutzner vom Godesberger SK und hatte zunächst eine bessere Position. Wählte dann jedoch die falsche Taktik gegen seinen 39jährigen Gegenspieler - mit einer TWZ von 2205 Elo - und verlor die Partie.

Zur Schlussrunde kam Kaloyan wegen einer Straßenumleitung erst auf den letzten Drücker zur  Partie. Mit 33 Minuten Restzeit auf der Uhr konnte unser Jungendspieler gegen Bernd Werner (Elo 1935) dennoch gewinnen und belegte am Ende des Turniers mit 5/9 Punkten den 158. Rang, sechzehn Plätze besser als sein Startplatz.

Logo © Turnierseite
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Schach-WM: Respekt vor dem neuen Herausforderer

Publiziert am 03. November 2018 - von Hajo Heck

Endlich steht ein Schachweltmeisterschaftskampf bevor, bei dem wieder die klare Nummer eins und zwei der Welt aufeinandertreffen. Seit dem Kandidatenturnier in Berlin hat Caruana im zurückliegenden Halbjahr bis auf die US-Meisterschaft jedes Turnier gewonnen, an dem er teilgenommen hat. Auch in der Weltrangliste vom November - mit einem hauchdünnen Abstand von nur 3 Punkten - sägt Caruana ernsthaft am Stuhl des Norwegers. Somit ist der nordamerikanische Herausforderer kein Fallobst, obwohl Carlsen bei seiner dritten Titelverteidigung erneut Favorit sein wird. Aber vielleicht bahnt sich Geschichtsträchtiges an und die USA hätte nach 46 Jahren wieder einen Schach-Weltmeister.

Der Wettkampf zweier exzellenter Schachspieler beginnt am 9. November und wird über 12 Partien geführt. Bei Gleichstand folgt ein Stichkampf am 28. November mit verkürzter Bedenkzeit. Als Preisfond sind 1.000.000 Dollar garantiert. Wer sich letztendlich in London nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, kann live bei worldchess.com verfolgt werden.

Layout © Hajo Heck / Foto © Kaloyan Popvasilev
Layout © Hajo Heck / Foto © Kaloyan Popvasilev

OIBM: Kaloyan hat sich stabilisiert

Publiziert am 02. November 2018 - von Hajo Heck

In der 6. Runde hatte Kaloyan an Tisch 49 seinen zweiten FIDE-Meister vor der Brust. Christoph Lipok vom Schachklub 1908 Göggingen/Augsburg ist mit dem Startplatz 64 in dieses Turnier gestartet und ging aufgrund seines Elo-Vorteils von +191 Punkten mit den größten Aussichten auf den Sieg in diese Partie. Doch aufgrund der sich langsam formierenden Aufwärtsbewegung konnte Kaloyan bereits nach 31. Zügen das Remisangebot vom "Einwechselspieler" (Nr. 15 im Kader der Schachbundesliga 2018/19) zufrieden annehmen. Auch diese Partie kann als Download hier nachspielt bzw. analysiert werden.

Nachlese über das 2. Blankeneser Open 2018

Publiziert am 02. November 2018 - von Klaus Peterwitz

Hier ist noch ein sehr netter Bericht von Andreas Albers über das Blankeneser Open, nachzulesen auf der Chessbase-Seite.

Layout © Hajo Heck
Layout © Hajo Heck

3. Offene Bargteheider Stadtmeisterschaft

Publiziert am 01. November 2018 - von Klaus Peterwitz

Die Ausschreibung für die Offene Bargteheider Stadtmeisterschaft kann jetzt im Menü unter dem Register Turniertermine eingesehen werden. Wer Lust hat, dabei zu sein, ist hiermit herzlich eingeladen. Frühe Anmeldungen sind empfohlen, da ich schon zwei Registrierungen vorliegen habe. Bleiben also jetzt noch 18 freie Plätze; die Reihenfolge der Registrierung entscheidet!